Der Jod-Bedarf steigt in der Schwangerschaft auf 230 µg/Tag an. Eine zu geringe Jodaufnahme kann bei Mutter und Kind zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf zw. Struma) führen. Jodmangel kann zu an Fehl- und Totgeburten sowie Fehlbildungen führen. Wachstum und Knochenreifung, Gehirnentwicklung und Intelligenz können dauerhaft beeinträchtigt sein. Sogar eine leichte Jod-Unterversorgung kann die kognitive Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Kognitiv = das Wahrnehmen, Denken, Erkennen betreffend.
Die Experten empfehlen schwangeren Frauen
die Einnahme eines Jodsupplements (100-150 μg/Tag und zusätzlich zur jodreichen Ernährung),
- die Verwendung von Jodsalz sowie den Verzehr von Produkten mit Jodsalz (z. B. Brot), von Milch, Milchprodukten und Seefisch.
- Getrocknete Algen und Präparate aus Tang wegen exzessiv hoher und stark schwankender Jodmengen in der Schwangerschaft unbedingt zu meiden.
- Bei Schilddrüsenerkrankungen vor der Supplementierung Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.
Die DGE Deutsche Gesellschaft für Ernährung spricht aber von einer doppelten Menge:
Das BfR Bundesamt für Risikobewertung stellt ein PDF zum Download zur Verfügung mit dem Titel:
Jod und Schwangerschaft
Das Dokument können Sie >hier< abrufen
Empfehlungen für die tägliche Jodzufuhr
Der Jodbedarf ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel Alter, Gesundheitszustand und Stoffwechsellage. Diese Faktoren erfordern entsprechende Sicherheitszuschläge bei der Ableitung der Zufuhrempfehlungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Schwangere und
Quelle: bfr.bund.de abgerufen 13.03.2023
Stillende in Deutschland eine tägliche Zufuhr von 230 beziehungsweise 260 µg Jod, um eine ausreichende Jodversorgung der Mutter und damit des Fetus beziehungsweise Neugeborenen zu gewährleisten.